Engagement. Ein wirklich vielversprechendes Wort und dann klingt es auch noch so schön französisch…
Ausgesprochen wird es [ãgaʒ(ə)ˈmãː], nicht etwa [ɪnˈgeɪʤmənt], denn das wäre Englisch und würde unter anderem ‚Verlobung‘ oder ‚Verabredung‘ bedeuten und darüber sollte nun wirklich an anderer Stelle diskutiert werden. Aber was genau verstehen wir unter Engagement? Was verstehe ich darunter?
Ich habe mich hingesetzt und in den Tiefen des weltweiten Netzes gegraben, um mir Klarheit zu verschaffen, welche Bedeutung nun eigentlich hinter diesem Begriff steckt. Die Internetseite des Duden liefert aufschlussreiche Erklärungen und hat sogar eine Art Mindmap kreiert, in welcher Verbindungen zu anderen Substantiven, Adjektiven und Verben geschaffen werden. Bei den Substantiven wird Engagement unter anderem mit Einsatz, Enthusiasmus, Interesse, Kreativität, Begeisterung und Herzblut vernetzt.
In diesem Beitrag möchte ich nun erläutern, wie mein Interesse für ein Praktikum beim „Kolleg für Management und Gestaltung nachhaltiger Entwicklung“ entstand, wieso ich mit Herzblut für das Konzept der Nachhaltigkeit stehe und warum ich auch andere für die Themen „Klimawandel, Energieeffizienz und Erneuerbare Energien“ begeistern möchte.
Im Rahmen der Beantwortung dieser Fragen halte ich es für wichtig, mich zunächst einmal vorzustellen. Ich bin Katharina, kurz vorm Abschluss stehende Bachelor-Studentin der Kultur und Wirtschaft an der Uni Mannheim und seit Juli nun Praktikantin im Kolleg für Management und Gestaltung nachhaltiger Entwicklung. Die Kernfächer meines Studiums sind jedoch nicht etwa Nachhaltigkeit oder Energiewirtschaft, nein, dieses Interesse entwickelte sich fast ganz unabhängig von meinem Studium. Einen nicht unwichtigen Beitrag lieferte meine Familie bereits in meiner Kindheit, in der ich die Erziehung zu einem umweltbewussten und energiesparenden Menschen genoss. Als kleine Anekdote: Vage erinner ich mich noch an das böse Schimpfwort „U-Schwein“ (für Umweltschwein), das mein Papa hin und wieder beispielsweise über Nachbarn fallen ließ, die ihren Müll im nahe gelegenen Wald entsorgten.
Im Sommer 2009 verbrachte ich 2 Monate in Nicaragua bei Soppexcca, einer Vereinigung von Kooperativen für Kaffeebauern, die sich dem fairen Handel und nachhaltigen Wirtschaften verschrieben hat und unter anderem auch mit der GEPA zusammenarbeitet. Die Erfahrungen vor Ort waren sehr intensiv und vertieften mein Interesse an entwicklungs- und umweltpolitischen sowie umweltwirtschaftlichen Themen. Schnell wurde mir klar, dass unsere Ressourcen nicht unendlichen Charakters sind und dass ein Umdenken der gesamten Gesellschaft von Nöten ist, um auch in Zukunft unter ähnlichen Bedingungen leben zu können, wie wir es heute tun bzw. den Ländern des globalen Südens nicht noch zusätzliche Verschlechterungen ihrer jetzigen Situation zuzumuten. Unklar war mir aber noch, wie ich mich einbringen, sprich: engagieren, kann.
Vor etwa einem Jahr, während einer weiteren, ach so anstrengenden Klausurenphase, fiel mir mal wieder nichts Besseres ein, als der Lieblingsbeschäftigung aller Studenten nachzugehen und zu prokrastinieren, mich also mit gänzlich anderen Dingen zu befassen, als den anstehenden Klausuren. Über mehrere Links und einige Umwege gelangte ich so auf die Homepage des „Kolleg für Management und Gestaltung nachhaltiger Entwicklung“ und entdeckte dort die Ausschreibungen der Praktikantenstellen. Mein Interesse war groß. Bis zu meiner Bewerbung um die künftige Praktikantenstelle sollte aber noch einige Zeit vergehen. Doch, und das war mein Glück, bereits zu jenem Zeitpunkt speicherte ich mir die Seite der Praktikantenstellen des KMGNE als Lesezeichen ab.
Gut ein halbes Jahr später, ich hatte Spanien und mein wirklich aufregendes Auslandssemester gerade hinter mir gelassen, fasste ich den Entschluss meine Lesezeichen zu sortieren und die Lesezeichenleiste zu „entmüllen“ und, siehe da, ich stieß erneut auf die Internetseite des KMGNE und seine Praktika. Dieses Mal kam ich aber nicht so schnell davon los und klickte mich durch die verschiedenen Projekte, um direkt im Anschluss mein Bewerbungsschreiben zu verfassen. Endlich hatte ich also eine Möglichkeit gefunden, meinen Tatendrang in Aktionen umzusetzen und Engagement zu zeigen. Begeistert war ich vor allem von dem Projekt Internationale Sommeruniversität (UIV), bei welchem interessierte, kreative Menschen zu Multiplikatoren in den Themen „Klimawandel, Erneuerbare Energien und Energieeffizienz“ ausgebildet werden, um dann im Anschluss die breite Masse der Gesellschaft mit diesen Denkansätzen und den entstandenen Videos und Podcasts zu konfrontieren. In den kommenden Monaten wird es unter anderem meine Aufgabe sein, den Blog der UIV zu betreuen und ab dem 01. August werde ich dann quasi „live“ von der Präsenzphase der Sommeruni in Karnitz berichten.
Ich bin gespannt auf die kommende Zeit, ebenso auf die anderen Teilnehmer und Dozenten und erhoffe mir viele interessante Diskussionen und geistreichen Input, die mir Ideen für weiteres Engagement liefern.