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Kultur und Kommunikation für Nachhaltigkeit international: DiV in Santiago

Heute war der erste Tag der Sommeruni in Santiago de Chile. Wir, das sind Menschen aus Spanien, Griechenland, Mexiko, Ecuador und Deutschland, werden die kommenden zwei Wochen intensiv mit Menschen aus Chile zu Kultur und Kommunikation für Nachhaltigkeit zusammenarbeiten. Für viele ist es das erste Mal in Chile, bzw. in Südamerika überhaupt. Die Hochschule Universidad Academia de Humanismo Cristiano (UAHC) ist recht klein, was hilft sich zu orientieren und auch anderen Studierenden zu begegnen.

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Viele neue Denkanstöße

Die ersten beiden Vorträge von Raúl González (UAHC) und Joachim Borner (KMGNE) beleuchten die Entwicklung der Sommeruni, die nun schon seit 14 Jahren hier in Chile stattfindet. Sehr interessant ist, wie sich auch das Selbstverständnis der Partnerinstitutionen gewandelt hat. Die Vertretenden aus Deutschland verstanden sich zunächst als eine Art „Entwicklungshelfer“ zum Thema Nachhaltigkeit, verstanden aber schnell, dass Deutschland mindestens genauso viel von Chile und den zahlreichen indigenen Gruppen Südamerikas lernen kann. Es wurde im Verlauf mit verschiedenen Kommunikationsformaten gearbeitet wie z.B. Werbespots, Comedy – was zum Thema „Klimawandel“ weniger gut funktionierte, Radio-Formaten, Geschichten und vor allem Filmen. Im Verlauf des Vormittags bekamen die Teilnehmenden auch einige dieser Kurzfilme zu sehen. Viele der Anwesenden haben an der Sommeruni 2016 in Karnitz in Mecklenburg-Vorpommern teilgenommen und Wissen um den intensiven Entwicklungsprozess solcher Formate. Über die Jahre ging es in der Sommeruni immer weniger um das formale Fakten vermitteln, sondern mehr um die Kunst fesselnde Geschichten zu erzählen und so Bilder zu transportieren, die die Menschen zum Nachdenken über gesellschaftliche Grundfragen anregen. Eine besondere Herausforderung sei in diesem Zusammenhang das Aufkommen von postfaktischer Kommunikation.

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Joachim Borner und Anne Mette beim DiV 2017

Anschließend präsentierten Anne Mette und Joachim Borner die in diesem Diplomado international de Verano (DiV) verwendete Methode der Szenarienarbeit. Als vorbereitende Aufgabe galt es jeweils eine andere Person zu interviewen und anschließend vorzustellen, was aufgrund kultureller Unterschiede wie auch sprachlicher Barrieren eine positive Herausforderung für alle darstellte. Durch das Teilen persönlicher Dinge wie Lieblingsfilm, den für einen persönlich schönsten Ort und die Zukunftsvision der eigenen Heimat, wurde eine sehr persönliche Ebene und auch Verbindung durch ähnliche Vorstellungen zwischen den Teilnehmenden geschaffen.

Der Tag wurde beendet durch den Beginn der Erarbeitung von wünschenswerten, möglichen Zukunftsszenarien in international wie sprachlich – Deutsch, Englisch, Spanisch – gemischten Gruppen. Der erste Schritt hierzu war die Beschreibung eines bestimmten Ortes, der Konflikte und Akteure.

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