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Neue Kommunikationskompetenzen braucht die Wissenschaft

10. Master Class Course Cenference „Renewable Energies“ an der Hochschule für nachaltige Entwicklung Eberswalde: „Kommunikation des Klimawandels – zur Entwicklung einer neuen Energiekultur“

 

DSC03663 (Medium)Die „Große Transformation“, bedarf vieler gesellschaftlicher und kultureller Wandlungsprozesse. Darin kommt der Wissenschaft eine Schlüsselfunktion zu. Zum einen, weil dort das Wissen über Klimawandel und die damit einhergehenden sozialen Veränderungen produziert wird. Des weiteren muss dieses Wissen in einer Art und Weise kommuniziert werden, die über herkömmliche wissenschaftliche Kanäle und Formate hinausreicht. Denn hier geht es, vereinfacht gesagt, nicht mehr nur darum, Fachwissen in Journalen zu publizieren, wo es nur einer elitären Gruppe von Menschen, eben den Vertretern der Wissenschaft, zur Verfügung steht. Wenn die Wissenschaft an der Großen Transformation teilhaben will – und das sollte sie – dann muss auch sie Modifikationen bzw. Updates zulassen.

 

DSC03666 (Medium)Dazu gehört, dass sich die Wissenschaft – zumindest was existentielle Zukunftsprobleme betrifft – endgültig von dem Gedanken der Disziplinen lösen und transdisziplinär werden muss, eine Wissenschaft die gesellschaftliche Relevanz in den Vordergrund stellt. Ferner sollte es ihr Anliegen sein, Mittel und Formate zu finden, um ihre Erkenntnisse in die Öffentlichkeit oder besser in diverse Öffentlichkeiten kommunizieren zu können. Hier kommt den Medien eine wichtige Funktion zu. Schließlich geht es darum, robustes Wissen zu erzeugen, also Wissen, das Gestaltungskompetenzen und transformative literacy generiert und durch diese mitgeneriert wird.

 

 

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Diesen einführenden Grundlagen Joachim Borners ließ das Kolleg in ihrem Panel der „Master Class School Conference“ am 3.12. Taten und drei Foren folgen, in denen eine solche Form der Wissenschaftskommunikation im Rahmen der Hochschulausbildung erprobt wurde und die Studierenden selbst aktiv werden konnten. Joachim Borner stellte den Studierenden die Aufgabe, Klimafolgen in textlich fixierten Geschichten zu erzählen, was die Studierenden beispielsweise zu einer Werbeanzeige motivierte. DSC03669 (Medium)Im Forum von Anne Mette entwarfen die Studierenden einen prozessualen Stakeholder-Dialog zu Klimaanpassung im Szenario eines Dammbaus zum Schutz einer am Meer gelegenen Gemeinde. In Thomas Kleins Forum implementierten die Studierenden das Thema Energiewende in die Variation eines gängigen Fernsehformats unter Rückgriff auf eine populäre Science-Fiction-Figur.

 

 

 

 

 

Es zeigte sich in den Foren – bei aller gebotenen Vorsicht angesichts des sehr knappen zeitlichen Rahmens – dass eine Wissenschaftskommunikation, die robustes Wissen in die Wissensvermittlung einzubauen gewillt ist, die entsprechend auch Gestaltungskompetenz sich ausbilden lassen will, in der Lage ist, Studierende gewinnbringend zu motivieren.DSC03674 (Medium)

 

Thomas Klein | KMGNE

Programm der Tagung